Zertifikatemarkt zeigt in schwierigem Börsenjahr Stärke
Der österreichische Zertifikatemarkt zeigte im schwierigen Börsenjahr 2018 Stärke und konnte in nahezu allen wichtigen Kennzahlen zum Teil deutlich wachsen. Während der ATX im Jahresverlauf um rund 20 Prozent an Wert nachgab und das Zinsniveau nahe der Nulllinie verharrte, stieg der Open Interest (Gesamtmarktvolumen) des österreichischen Zertifikatemarktes um 5,7 Prozent oder 724,9 Millionen Euro auf 13,5 Milliarden Euro. Das Handelsvolumen erhöhte sich sogar um 17,2 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. „Das stete Wachstum des Zertifikatemarktes ist ein erfreulicher Beweis für die Vorteile, die strukturierte Anlageprodukte Privatanlegern in jeder Marktlage bieten können“, kommentiert Heike Arbter, Vorstandsvorsitzende des Zertifikate Forum Austria, die Marktentwicklung: „Wir beobachten, dass wir in Zeiten schwieriger Börsen und niedriger Zinsen neue Anlegerschichten erreichen können, die attraktive Renditen bei begrenzbarem Risiko suchen. Mit der Vielfalt an Zertifikate-Auszahlungsprofilen haben wir für jedes Risikoprofil und jeden Anlagehorizont eine passende Veranlagungslösung.“ Struktur des Zertifikatemarktes zeigt Anlagebedürfnisse der Österreicher Die Bedürfnisse der österreichischen Anleger werden durch einen Blick auf die Entwicklung der einzelnen Kategorien deutlich: Zinsprodukte verloren im Jahresverlauf deutlich um 7,1 Prozent, während Zertifikate auf Aktien, Indizes und Rohstoffe substanziell um 14,1 Prozent an Wert gewannen. Anlageprodukte wuchsen noch stärker, nämlich um 14,6 Prozent, während Hebelprodukte um 20,2 Prozent an Volumen verloren, wobei hier natürlich die Handelsumsätze bessere Schlüsse zulassen. Stark nachgefragt wurden im Jahr 2018 Express-Zertifikate, Bonus-Zertifikate und Garantie-Zertifikate. Garantie-Zertifikate gewannen vor allem im Herbst kräftig dazu. Das Volumen in Höhe von 3,4 Milliarden Euro zeigt die vorherrschende defensive Anlagestrategie der Österreicher. Intensive Handelstätigkeit Ein gewichtiges Indiz für die Reife und Lebhaftigkeit des österreichischen Zertifikatemarktes ist die Handelstätigkeit, die stärker als das Volumen um 17,2 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro anstieg. Dabei waren wie in den Vorjahren große Unterschiede zwischen den einzelnen Handelsmonaten zu beobachten: Am niedrigsten war das Handelsvolumen im September mit 100,3 Millionen Euro, der stärkste Monat war der März mit 344,2 Millionen Euro. Aktien und Indizes sind die beliebtesten Basiswerte Sowohl bei Anlage- als auch bei Hebelprodukten sind Aktien und Indizes die beliebtesten Basiswerte. Diese liegen 63 Prozent der Anlageprodukte zugrunde, gefolgt von Renten und Zinsen mit 35 Prozent. Währungen und Rohstoffe machen nur 2 Prozent der Basiswerte aus. Hebelprodukte beziehen sich zu 80 Prozent auf Aktien und zu 19 Prozent auf Währungen und Rohstoffe. Immerhin 1,6 Prozent der Hebelprodukte beziehen sich auf Fonds und nur 0,1 Prozent auf Renten und Zinsen. Marktdaten und Statistiken finden Sie auch unter www.zertifikateforum.at Rückfragehinweis: |
Ertragschancen in jeder Marktlage